Algebraische Notation
Bei ihren eigenen Turnieren und Wettkämpfen erkennt die FIDE nur ein einziges System für die Aufzeichnung der Züge, das algebraische, an und empfiehlt, diese einheitliche Schachnotation auch für Schachbücher und Zeitschriften zu verwenden. Partieformulare, die ein anderes als das algebraische System verwenden, dürfen in Fällen, in denen üblicherweise das Partieformular eines Spielers benutzt wird, nicht als Beweismittel verwendet werden. Wenn ein Schiedsrichter bemerkt, dass ein Spieler ein anderes als das algebraische System
verwendet, soll er ihn warnend auf diese Anforderung aufmerksam machen. Beschreibung des Algebraischen Systems C1 In dieser Beschreibung bedeutet "Figur" jede Figur außer dem Bauern. C2 Jede Figur wird mit einer Abkürzung bezeichnet, im Deutschen ist dies der groß geschriebene erste Buchstabe ihres Namens. Beispiele: C3 Jeder Spieler hat das Recht, die Abkürzung des Figurennamens, der in seiner Landessprache üblich ist, zu verwenden. Beispiele: Für gedruckte Veröffentlichungen wird der Gebrauch von Symbolen anstelle der Figurennamen empfohlen.
Bauern werden nicht mit ihrer Abkürzung angegeben, sondern sind durch das Fehlen eines solchen zu erkennen. Beispiele: e4, d4, a5. C5 Die acht Linien (für Weiß von links nach rechts, für Schwarz von rechts nach links) werden mit den kleingeschriebenen Buchstaben a, b, c, d, e, f, g und h angegeben. C6 Die acht Reihen (für Weiß von unten nach oben, für Schwarz von oben nach unten) werden nummeriert mit 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 und 8. Infolgedessen stehen in der Anfangsstellung die weißen Figuren auf der ersten und zweiten Reihe, die schwarzen auf der achten und siebenten Reihe. Resultierend aus den vorangegangenen Regelungen wird jedes der 64 Felder immer mit einer eindeutigen Kombination aus einem Buchstaben und einer Zahl angegeben. C8 Jeder Zug einer Figur wird angegeben mit a) der Abkürzung ihres Namens und Zwischen a) und b) steht kein Bindestrich. Beispiele: Le5, Sf3, Td l . Bei Bauern wird nur das Ankunftsfeld angegeben. Beispiele: e5, d4, a5. C9 Wenn eine Figur schlägt, kann ein "x" zwischen a) dem der Abkürzung und b) dem Ankunftsfeld eingefügt werden. Beispiele: Lxe5, Sxf3, Txd l ., Siehe auch C10. Wenn ein Bauer schlägt, muss nicht nur das Ankunftsfeld, sondern auch die Herkunftslinie, (dazwischen kann ein "x" stehen).angegeben werden. Beispiele: dxe5, gxf3, axb5. Im Falle eines Schlagens “en passant“ kann "e.p." bei der Aufzeichnung angefügt werden. Beispiel: exd6 e.p. C10 Falls zwei gleichartige Figuren auf dasselbe Feld ziehen können, wird die Figur, die gezogen wird, wie folgt angegeben: 1. falls beide Figuren auf derselben Reihe stehen, Beispiele: C11 Im Falle einer Bauernumwandlung wird der ausgeführte Bauernzug angegeben, unmittelbar gefolgt von der Abkürzung der neuen Figur. Beispiele: d8D, exf8S, b1L, g1T. C12 Ein Remisangebot wird mit (=) notiert. C13 Abkürzungen: 0-0 = Rochade mit Thl oder Th8 (kleine oder kurze Rochade) Musterpartie: |
Quelle: S.23-25 FIDE Schachregeln, deutsche Übersetzung des DSB, Juli 2014
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